Lerntraining Dr. Kristina Straub

Lese- und Rechtschreibtraining

Mein Angebot in aller Kürze:

Bei ei­ner an­ge­bo­re­nen oder er­wor­be­nen Le­se-­Recht­schreib­schwä­che kann nach­weis­lich ge­hol­fen wer­den. Da­zu wird ein ab­wechs­lungs­rei­ches Trai­ning in­di­vi­du­ell für Ihr Kind zu­sam­men­ge­stellt. Das bei mir durch­ge­führ­te Le­se-­Recht­schreib­trai­ning (1-2 Ter­mi­ne pro Wo­che) wird op­ti­ma­ler­wei­se durch hei­mi­sches Üben er­gänzt. Die­ses er­mög­licht ei­nen ef­fi­zi­en­te­ren Lern­pro­zess. Sie er­hal­ten da­zu von mir die ent­spre­chen­den An­lei­tun­gen. Die An­zahl der Trai­nings­ein­hei­ten rich­tet sich nach dem Be­darf Ih­res Kin­des. Ein Trai­nings­be­ginn ist je­der­zeit mög­lich.

Terminanfragen unter: info(at)lerntraining-straub.de


Allgemeines zum Lesen und Schreiben

Sehen und Hören sind angeborene Fähigkeiten. Lesen und Schreiben dagegen sind relativ junge Kultur­techniken, die erlernt werden müssen. Sie erlauben eine Erweiterung der menschlichen Kommuni­kation über Raum und Zeit. Da das schriftliche Fest­halten von Zahlen, Daten, Fakten oder Geschichten außer­ordentlich vorteil­haft ist, haben sich in verschiedene Kulturen unabhängig voneinander Schrift­systeme entwickelt. Anders als für das Sehen und Hören hat sich das mensch­liche Gehirn aller­dings nicht für das Lesen und Schreiben ent­wickelt. Beides sind sehr kom­plexe Pro­zesse, bei denen verschiedene Gehirn­bereiche eng und rei­bungs­los zusammen­arbeiten müssen. In frü­heren Jahr­hun­der­ten hatten auch in Deutsch­land nur wenige Menschen die Möglichkeit, Lesen und Schreiben zu lernen. Heute aber sind es Techniken, die jeder im täglichen Leben braucht. Man denke nur an Internet­meldungen, Zeitungen, Bücher, Tweets, Beipack­zettel, An­mel­de­for­mu­lare, Rezepte, E-Mails, Fahrpläne oder Steuer­erklärungen. Deshalb ist es wichtig, dass man Lesen und Schreiben gründlich erlernt. Flüssig lesen und schreiben zu können, ist außerdem die Voraus­setzung für gute Leistungen in anderen Schul­fächern. Denken Sie nur an die Textau­fgaben im Fach Mathematik, die schon in der Grund­schule gestellt werden. In fast allen Fächern werden In­forma­tionen in Form von Texten ver­mit­telt und schrift­liche Prüfungen durchgeführt. So lassen sich manche Schul­probleme einfach durch die man­geln­de Fähigkeit im Lesen und Schreiben erklären.

Angeborene und erworbene Lese-Rechtschreibschwäche

Erst 1901 wurde auf einer orthografischen Kon­ferenz die deutsche Schrift­sprache einheit­lich ge­re­gelt. Und erst seit 1919 gibt es in Deutschland eine flächen­deckende Schul­pflicht. Deshalb ist es nicht überraschend, dass man erst dann entdeckte, dass es Menschen mit Lese-Recht­schreib­schwäche gibt. Von einer Lese-Recht­schreib­schwäche spricht man, wenn die Betroffenen – bei aus­reichender Intelli­genz und aus­reichendem Seh- und Hör­vermögen – nur sehr langsam und mit großer Mühe Lesen und Schreiben lernen.

Es fiel außerdem auf, dass diese Schwierig­keiten in manchen Familien gehäuft auf­traten und sich über mehrere Genera­tionen hinweg nachweisen ließen. Dies war ein erster deut­licher Hinweis darauf, dass eine Lese-Recht­schreib­schwäche ange­boren sein kann. Heute weiß man, dass es sich bei der ange­bore­nen Lese-Recht­schreib­schwäche (man spricht dann von Legas­thenie) tatsäch­lich um eine ge­ne­ti­sche Veran­lagung handelt. Inzwischen ist bekannt, dass eine ganze Reihe von Genen auf ver­schie­denen Chromo­somen für die unter­schied­lich starke Aus­prägung der Legas­thenie verant­wortlich ist. Ein promi­nentes Bei­spiel unserer Tage ist das schwe­dische Königs­haus: König Carl Gustav ist Legas­the­niker. Er hat die Legas­thenie an Kron­prinzessin Victoria und Prinz Carl Philip ver­erbt, nicht aber an Prinzessin Madeleine. An diesem pro­minen­ten Bei­spiel lässt sich auch gut illus­trie­ren, dass man­geln­de Intel­ligenz, Faul­heit, schlech­ter Unter­richt, nie­dri­ger sozialer Stan­dard oder eine familiäre Ver­nach­lässi­gung als alleinige Ur­sache für eine Legas­thenie nicht in Frage kommen.

Neben der angeborenen Legasthenie gibt es auch die er­wor­bene Lese-Recht­schreib­schwäche. Hier liegt die Ur­sache für die Schwie­rig­keiten beim Er­lernen von Lesen und Schreiben tatsächlich im Umfeld des betrof­fenen Kindes. Es kann zum Bei­spiel schon aus­reichen, dass ein Kind mit der in seiner Klasse un­ter­rich­teten Methode nicht zu­recht­kommt. Un­ab­hän­gig von der Art der Ur­sache ist es wichtig, schnell zu han­deln und jedes be­trof­fene Kind gezielt zu unter­stützen. Damit werden die natür­liche Freude am Lernen und die Persön­lich­keit des Kindes ge­schützt. Ohne an­gemes­sene Hilfe kann näm­lich eine nega­tive Spirale aus Angst, Frus­tra­tion und Resi­gna­tion in Gang ge­setzt werden, die im schlimms­ten Fall zu erns­thaften psycho­soma­tischen oder psychi­schen Er­kran­kungen führen kann.

Lese-Rechtschreibtraining im Einzeltraining

Die Unterscheidung zwischen der an­ge­bo­renen Legas­thenie und der er­worbe­nen Lese-Recht­schreib­schwäche ist für die wissen­schaft­liche Er­for­schung der Ur­sachen von Be­deu­tung. Hin­sicht­lich des Trai­nings scheint die scharfe Abgren­zung nicht not­wendig zu sein. Studien haben näm­lich ge­zeigt, dass man Be­trof­fenen beider Gruppen auf die­selbe Art und Weise helfen kann. Es wurde sogar ge­zeigt, dass nicht be­trof­fene Kinder mit einem Training, das für Legas­theniker ent­wickelt wurde, besser und leichter lesen und schreiben lernen. Wichtige Säulen für ein wirk­sames Lese-Recht­schreib­training sind die För­de­rung der phono­logi­schen Bewusst­heit, die För­derung der Buch­staben- und Wort­erken­nung und das Symptom­trai­ning.

Es gibt keinen simplen Trick und kein Patent­rezept für alle Be­trof­fenen. Da es Unter­schiede in der Per­sön­lich­keit, der Ge­ne­tik, der Schule, der Un­ter­richts­form und dem fami­liä­ren Um­feld gibt, sind die Schwie­rig­kei­ten jedes be­trof­fenen Kin­des ein­zig­ar­tig. Ein wirk­sames Trai­nings­konzept orien­tiert sich des­halb immer am in­divi­duel­len Leis­tungs­pro­fil des Be­trof­fenen: Wo liegen die Stärken? Was sind die Schwächen? Welche Buch­staben, Laute oder Wörter machen beson­dere Schwie­rig­keiten? Passend dazu wird von mir ein Trai­nings­plan auf­ge­stellt, der im Ver­lauf des Trai­nings regel­mäßig ange­passt wird. Im Ein­zel­trai­ning kann ich ganz genau auf die Be­dürf­nisse Ihres Kindes eingehen. Zahl­reiche Studien zeigen eine deut­liche Über­legen­heit dieses An­satzes.

Mein Angebot

Bei einer Legasthenie oder einer erworbenen Lese-Recht­schreib­schwäche kann nach­weislich ge­hol­fen werden. Mit Geduld, Durch­halte­ver­mögen und kon­se­quen­tem Üben lassen sich deut­liche Ver­bes­serun­gen im Zeit­raum von 12-18 Monaten er­zielen. Ein ab­wechs­lungs­reiches Lese- und Recht­schreib­trai­ning wird speziell und in­di­vi­duell auf Ihr Kind zu­ge­schnit­ten. Dabei wird das bei mir durch­ge­führ­te Training (1-2 Termine pro Woche) durch hei­mi­sche Übun­gen er­gänzt. Diese sind für einen effi­zien­ten Lern­pro­zess not­wendig. Sie er­halten dazu von mir die ent­spre­chen­den Übun­gen und An­lei­tun­gen.

Da gegen­seiti­ge Sym­pa­thie für den Er­folg des Trai­nings wichtig ist, biete ich ein kosten­loses Vor­ge­spräch für die Eltern und eine kosten­lose Trai­nings­ein­heit mit dem Kind an.